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Sensorische

Integrationstherapie    

nach Jean Ayres

 

ergo ulm
Die Sensorische Integrationstherapie wurde von Jean Ayres entwickelt mit dem Ziel, Kindern mit Lerndefiziten zu helfen. Ausgehend von dem Wissen der 50er und 60er Jahre über die normale kindliche Entwicklung sowie die Zusammenhänge zwischen den neuralen Prozessen bei der Wahrnehmung und dem Verhalten des Kindes erarbeitete sie eine Theorie über mögliche basale Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse und deren Funktionsstörungen. Die Integration von Sinneseindrücken, deren Ordnung und sinnvolle Vernetzung wurde von ihr als ein neurologischer Prozess angesehen, den sie als „Sensorische Integration“ bezeichnete.   Jean Ayres begann 1945 mit ihrem Ergotherapiestudium in Los Angeles, studierte später pädagogische Psychologie und promovierte in diesem Fach 1961. Sie beschäftigte sich mit den neurophysiologischen und neuropsychologischen Grundlagen von sensomotorischem Verhalten und kognitivem Lernen. Die Sensorische Integrationstherapie hat eine weite Verbreitung gefunden und wird vor allem von Ergotherapeuten bei der Behandlung von entwicklungs- und lerngestörten Kindern eingesetzt. Wenn die Verarbeitung der Sinneseindrücke gestört ist, werden die Handlungsplanung und das Verhalten insgesamt beeinträchtigt, so dass auch konzeptionelle und kognitive Lernvorgänge behindert werden. Bei der Behandlung sollen durch gezielte Reizzufuhr die Verarbeitung und die Integration von Sinneseindrücken verbessert und damit die Planung und Organisation von adaptivem Verhalten gefördert werden. Das Zusammenspiel der Sinne beginnt bereits im Mutterleib, da das kindliche Gehirn Bewegungen des mütterlichen Körpers empfindet. Die weitere sensorische Integration entwickelt sich dann durch beständiges Auseinandersetzen mit vielen Dingen in der Umwelt. Intelligenz ist zum größten Teil das Produkt der wechselseitigen Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Umwelt. Ein Kind mit schlechter sensorischer Integration kann sich nicht situationsgerecht, ausgeglichen und mit innerer Befriedigung in seiner normalen Umgebung einfügen. Sein Gehirn hat die für die Verarbeitung von Sinneseindrücken erforderlichen Prozesse nicht entwickelt, es benötigt eine hochgradig spezialisierte Umwelt die maßgeschneidert für sein Nervensystem ist. Sobald seine Umwelt entsprechend gebildet ist, wird das Kind in der Lage sein, Empfindungen zu integrieren, die sein Nervensystem zuvor nicht hatte verarbeiten können. Wenn ihm die Gelegenheit dazu gegeben wird, beginnt das Gehirn, sich selbst in der geeigneten Weise zu ordnen.